Wie kommt es zu einer Sehschwäche (Ambylopie)?

Beide Augen nehmen über die Netzhaut je ein scharfes Bild auf und „liefern“ diese Bilder zur Verarbeitung an das Gehirn, wo sie dann zu einem Bild „verschmolzen“ werden. Dieser Vorgang muss vom Kind erst erlernt, d.h. das Gehirn muss trainiert werden. Dieser Lernprozess des Gehirns ist nur innerhalb der ersten 3 Jahre eines Menschen möglich, später kann das Gehirn dies nicht mehr lernen! Daher sind gesunde Augen in den ersten 3 Jahren für die Hirnentwicklung im Bereich des Sehens besonders wichtig.

Treffen beide Bilder auf unterschiedliche Stellen der Netzhaut oder werden nicht gleich scharf abgebildet, können sie im Gehirn nicht mehr miteinander verschmolzen werden. Es entstehen Doppelbilder oder Fehlsichtigkeit. Das kindliche Gehirn versucht sich dann gegen diese fehlerhaften Bilder zu wehren und „schaltet“ das Bild des kranken Auges aus. Dieser Teil des Gehirns wird nicht trainiert und entwickelt sich später nicht weiter.

Erkennt man die möglichen Ursachen zu spät, ist diese auch durch Sehhilfen oder gar Operationen nicht mehr behandelbar. Das betroffene Auge wird lebenslang nie seine volle Sehleistung erreichen können.

Ambylopiescreening

Um Sehstörungen frühzeitig erkennen zu können, gibt es die Möglichkeit, eines Seh-Screenings (Ambylopiescreening). Dieses sollte so früh wie möglich erfolgen, am besten noch vor dem ersten Geburtstag. Normale Seh- und Visustests können erst durchgeführt werden, wenn ihr Kind bereits spricht und erfordert dessen Mitarbeit.

Die Kosten für diese Vorsorgeuntersuchung werden gegenwärtig nicht von allen gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Fragen Sie unser Personal, ob ihre Kasse die Kosten trägt.

Unser Gerät

plusoptiX misst sekundenschnell, ganz ohne pupillenerweiternde Augentropfen und ist ab dem 5.-6. Lebensmonat durchführbar.
Das Messverfahren basiert auf der exzentrischen Photoskiaskopie. Dabei wird völlig ungefährliches Infrarotlicht durch die Pupille auf die Retina (Netzhaut) projiziert. Durch den Helligkeitsverlauf des reflektierenden Lichtes wird der Grad der Fehlsichtigkeit errechnet.
Gleichzeitig werden die Symmetrie des Hornhautreflexes und der Pupillenabstand gemessen um auch das kleinste Schielen zu diagnostizieren.